24.02.2017 #Neuigkeiten

Triggerpunkte

Unter Muskel-Triggerpunkten versteht man punktuelle Verhärtungen der Muskulatur. Diese sind häufig als kleine Knötchen im Gewebe zu tasten. In den meisten Fällen entstehen sie durch Überbelastung der Muskulatur, die akut, anhaltend oder wiederholt aufgetreten ist.

 

Weitere Auslöser können Unterkühlung, direkte Traumata (Verletzung der Muskulatur), Erkrankungen an inneren Organen, Gelenkdysfunktionen oder auch negativer emotionaler Stress und Bewegungsmangel sein.

 

Man unterscheidet in der Literatur zwischen latenten und aktiven Triggerpunkten. Latente Triggerpunkte, die oft eine motorische Funktionsstörung (wie z. B. Muskelsteifigkeit oder Bewegungseinschränkungen), jedoch keine Schmerzen verursachen, sind erheblich stärker verbreitet als die schmerzhaften aktiven Triggerpunkte.

 

Patienten mit aktiven myofaszialen (zum Thema Faszien erfahren Sie mehr in diesem Artikel: Faszien) Triggerpunkten klagen normalerweise über einen schwer lokalisierbaren, dumpfen Schmerz. Gelegentlich auch über ein Taubheitsgefühl und/oder Kribbelerscheinungen. Beide Formen lösen jedoch bei direkter Kompression einen akuten Schmerz aus. Diese Triggerpunkte, auch Myogelosen genannt, können eine Vielzahl von Symptomen verursachen oder beeinflussen.

 

Zum Beispiel können Triggerpunkte im Schulter-Nacken Bereich zu Kopfschmerzen führen. Im Gesäß wiederum führt eine Verhärtung in manchen Fällen sogar zu Ausstrahlungsphänomenen, die Ischiasbeschwerden ähneln. Diese Schmerzübertragung in ein anderes Gebiet wird als „Reffered Pain“ bezeichnet. Ebenso können Verhärtungen in der Kaumuskulatur zu einer eingeschränkten Mundöffnung führen und sogar Kieferbeschwerden verursachen.

 

In der Physiotherapie spielt die Behandlung dieser schmerzhaften Punkte eine große Rolle. Es gibt verschiedene Techniken, um „Myogelosen“ zu behandeln. Einerseits können wir therapeutisch über punktuellen Druck die Verhärtungen lösen und so zu einer Entspannung der Muskulatur beitragen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich selbst z. B. durch einen Tennisball oder über eine Faszienrolle zu „triggern“. Zudem spielt allerdings auch die Bekämpfung der Ursachen eine große Rolle. Häufig ist es notwendig und auf Dauer effektiver, den Auslöser zu ermitteln und aktiv zu werden.

 

Bei weiteren Fragen zum Thema stehen unsere Coaches Ihnen gerne zur Verfügung!

 

Quelle: Handbuch der Muskel-Triggerpunkte Teil1 (D.G. Simons, J.G. Travell, L.S. Simons)

 

 

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