Kopfschmerzen - Aua mein Kopf!
Kopfschmerzen, wer kennt sie nicht? Kaum einer wird im Laufe des Lebens davon verschont. Bei dem einen tritt es regelmäßig auf, bei dem anderen ab und an oder nach einer durchzechten Nacht.
Es gibt viele Formen von Kopfschmerzen
Man unterscheidet primäre und sekundäre Kopfschmerzen. Zu den primären zählen zum Beispiel Spannungskopfschmerzen oder Migräne. Sekundäre, wie das Wort schon sagt, sind Begleiterscheinungen als Folge auf ein vorher bestehendes Problem. Da es laut WHO (World Health Organisation) 220 verschiedene Kopfschmerzarten gibt, folgen nur die bekanntesten Kopfschmerzarten um nicht den Rahmen zu sprengen.
Spannungskopfschmerz
Beginnen wir mit dem Spannungskopfschmerz, der auf Platz eins der Häufigkeit steht. Er wird als schleichend stärker werdenden dumpfen, leicht bis mittelstarken Schmerz beschrieben. Zu lokalisieren ist er oft beidseits vom Hinterkopf bis zur Stirn oder den Schläfen, weshalb er auch „Kapuzenkopfschmerz“ genannt wird. Meist tritt er als Folge von Verspannungen im Schuler-Nacken Bereich auf, was auf eine schlechte Körperhaltung oder auf Stress zurückzuführen ist. Auch Kieferbeschwerden, können zu dieser Art des Kopfschmerzes führen. Z. B. durch nächtliches Knirschen oder Pressen der Zähne. Da die Kaumuskulatur überbelastet wird und somit verspannt. Therapeutisch wäre es dann ratsam, die Ursache herauszufinden und dementsprechend zu behandeln.
Migräne
Kommen wir zu Platz zwei der häufigsten Kopfschmerzen, der Migräne. Wer darunter leidet weiß, dass es die Lebensqualität enorm einschränken kann. Denn Betroffene leiden meist 1-6 mal monatlich an den einseitig, steigend stärker werdenden, pulsierenden Schmerzen. Migräne läuft typischerweise in drei Phasen ab. In der ersten Phase, nehmen Viele Hinweissymptome wahr, wie z. B. Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel, Verstimmungen oder häufiges Gähnen. In der zweiten Phase kann es bei Betroffenen zur sogenannten Aura kommen. Bei 10 % beginnt es mit neurologischen Symptomen wie Gesichtsfeldausfällen, Sehbeschwerden, Kribbeln in Händen und Schultern sowie leichten Lähmungserscheinungen. Die dritte Phase folgt meist 30-60 Minuten nach der Aura und nun tritt der charakteristische Migränekopfschmerz auf. Er ist typischerweise einseitig, kann die Seite jedoch ändern, ist stark pulsierend und verstärkt sich bei Aktivität. Begleitsymptome sind Übelkeit und Erbrechen, Lichtempfindlichkeit.
Ausgelöst wird Migräne durch eine entzündliche Reaktion der Gefäße im Gehirn. Zur Behandlung sind somit spezielle Arzneimittel die vom Arzt verschrieben werden müssen. Jedoch können Umweltfaktoren einen Migräneanfall begünstigen. Wie beispielsweise grelles Licht, Lärm, Stress, Wetterveränderungen, Änderungen des Tagesablaufes oder hormonelle Veränderung wie Menstruation bei Frauen.
Trigeminusneuralgie
Ebenso bekannt ist die Trigeminusneuralgie. Der Trigeminus ist der 5. Hirnnerv und teilt sich wie das Wort bereits verrät in 3 Anteile auf. Diese versorgen verschiedene Strukturen im Gesicht, weshalb es bei Betroffenen zu unterschietlichen Gesichtsschmerzen kommen kann. Typisch ist ein plötzlich auftretender nicht dauerhafter Schmerz der meist einseitig auftritt. Jedoch ist der Krankheitsverlauf langwierig, weshalb die Betroffenen oftmals davon spricht „immer Kopfschmerzen zu haben“.
Einfluss von Schmerzmitteln
Was die wenigsten wissen, auch Schmerzmittel, die oftmals gegen Kopfschmerzen eingesetzt werden, können bei zu hohem Konsum Kopfschmerzen verursachen und zählen damit zu den sekundären Kopfschmerzarten. Forscher vermuten, dass der übermäßige Einsatz von Schmerzmitteln Auswirkungen auf den Stoffwechsel des Gehirns hat. So wird dadurch die Grenze, ab der ein Schmerz wahrgenommen wird, herabgesetzt.
Betroffene empfinden somit auch Beschwerden, die früher vom Körper als normal bewertet wurden als schmerzhaft. Wird diesem Schmerz erneut mit Medikamenten begegnet, verringert sich die Schwelle weiter. So kann ein Teufelskreis entstehen, den die Patienten in der Regel nicht mehr alleine durchbrechen können.
Was können Sie tun?
Wer regelmäßig unter Kopfschmerzen leidet, sollte sich vom Arzt untersuchen lassen, um schwerwiegendere Erkrankungen auszuschließen oder die richtigen Medikamente verordnet zu bekommen. Man kann allerdings auch ohne Medikamente einiges gegen Kopfschmerzen unternehmen – ganz ohne Nebenwirkungen.
Entspannungstechniken erlernen
Bei Spannungs- und Migränekopfschmerzen hilft es sein Stresslevel zu bekämpfen und auch von innen zu entspannen. Dabei helfen Techniken wie PMR (Progressive Muskelentspannung), Autogenes Training oder auch Yoga. Denn auch auf die richtige Körperhaltung kommt es an! Ebenso anderer Sport, wenn es passt an der frischen Luft, hilft, um abzuschalten und einen Ausgleich zu schaffen. Nur wer psychisch entspannt ist, kann gegen seine verspannte Muskulatur, gerade im Nackenbereich, ankommen. Allgemeine Richtlinien sind ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Schlaf sowie regelmäßige gesunde Ernährung. Wer dann noch auf seinen Konsum an Koffein, Alkohol und Nikotin drosselt oder darauf verzichtet, kann gegen Kopfschmerzen vorbeugen.
Effektiv: Manuelle Behandlung
Als effektiv und sehr wirksam haben sich manuelle Behandlungstechniken, wie zum Beispiel Massagen oder Triggerpunktbehandlungen an Schulter-Nacken, Kopf- und Kiefer erwiesen. Dadurch können verkrampfte Muskelfasern gelöst und Schmerzen reduziert werden.
Eine ganzheitliche manuelle Behandlung bei re.ac.me. umfasst auch Craniosacrale Therapie (Einflussnahme auf den Liquorpuls), Entspannung von Faszien, Lösen von blockierten Wirbeln und noch vieles mehr. Wir beraten Euch gerne!
Falls Ihr an PMR, autogenem Training oder anderen therapeutischen Leistungen Interesse habt, meldet Euch bei uns!
Euer re.ac.me. Team!
Quellen: Inomt (Institut für neuro-orthopädische manuelle Therapie) Skript WS 3
prod.netdoktor.de/krankheiten/medikamenteninduzierter-kopfschmerz/
Share