Achtung Winter Blues
Der Winter kommt!
Jeder von Ihnen kennt es: die dunkle Jahreszeit bricht an und schlagartig hat man das Gefühl, in Trägheit und Antriebslosigkeit zu verfallen. Das ist allerdings gar nicht bloß eine subjektive Empfindung, sondern kann durch verschiedene Prozesse im Körper begründet werden. Eine wichtige Rolle dabei spielt zum Beispiel das Vitamin D. Was es mit diesem besonderen Vitamin auf sich hat, was die Folgen eines Mangels sind und wie wir Ihnen dabei helfen können, das erfahren Sie jetzt!
Was ist dieses Vitamin D überhaupt?
Vitamine sind Bestandteile, die der Körper nicht selbst produzieren kann, aber trotzdem zum Leben braucht. Deshalb ist es enorm wichtig, ihn damit zu versorgen und Mangelerscheinungen zu verhindern. Vitamin D ist streng genommen kein echtes Vitamin, da die Vorstufen vom Körper selbst hergestellt werden. Allerdings braucht es dann die Sonneneinstrahlung, genau genommen die UV-B Strahlen, um daraus das Vitamin D herzustellen.
Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Im Gegensatz zu anderen Vitaminen wird dieses kaum über die Nahrung aufgenommen. In fetten Seefischen, wie Aal, Lachs oder Hering, sowie Innereien und Eiern kommt es zwar vor, doch reicht der Anteil keinesfalls aus, um den Bedarf des Menschen zu decken. Nur ca. 5 - 20 % können über die Nahrungsaufnahme zugeführt werden. Außerdem will kaum jemand täglich Lebertran essen, um den notwendigen Bedarf zu erreichen.
Warum auch die Sonne nicht ausreicht
Deshalb ist neben der Nahrungsaufnahme die Sonneneinstrahlung für uns so wichtig. Doch in unseren Regionen ist es kaum möglich, regelmäßig so viel Zeit in der Sonne zu verbringen, um den Mangel, der zwangsläufig in der dunklen Jahreszeit entsteht, auszugleichen. Zusätzlich wird der Prozess dadurch erschwert, dass Sonnencreme, welche zum Schutz der Haut natürlich notwendig ist, die Aufnahme des Vitamin D behindert. Wer jetzt an das Solarium als Alternative denkt, kann den Gedanken leider gleich wieder verwerfen. Hier werden hauptsächlich UV-A statt UV-B Strahlen verwendet, welche jedoch nicht für die Vitamin D Bildung verantwortlich sind.
Unsere Lebensumstände führen folglich dazu, dass eine ausreichende Vitamin D Aufnahme fast unmöglich ist. Die Sonneneinstrahlung ist in unseren Gebieten grundsätzlich schon gering, aber durch die vermehrte Arbeit in geschlossenen Räumen mit künstlichem Licht wird es zusätzlich erschwert.
Mit zunehmendem Alter wird es außerdem schwieriger, den Vitamin D Spiegel aufrecht zu erhalten. Die Haut verliert zunehmend die Fähigkeit, über die Sonneneinstrahlung Vitamin D zu bilden, da der dazu benötigte körpereigene Bestandteil abnimmt. Weitere Faktoren, die einen Mangel begünstigen, sind ein dunklerer Hauttyp und auch eine Schwangerschaft.
Während der Schwangerschaft ist der Bedarf so hoch, dass selbst eine Supplementierung meist nicht hilfreich ist.
Wann besteht ein Mangel?
Ein deutlicher Mangel besteht bei einem Wert von <20 ng/ml. In unserer Bevölkerung sind jedoch auch Werte von <10 ng/ml keine Seltenheit! Optimal sind Werte von 50 ng/ml und mehr! Die meisten Menschen schaffen das allerdings nur über Nahrungsergänzungsmittel. Die genaue Bestimmung Ihres Vitamin D Wertes und Beratung zu eventueller Substitution erhalten Sie am besten bei Ihrem Hausarzt.
Was bei einem Vitamin D Mangel passieren kann
Folgen des Vitamin D Mangels scheinen zunächst nicht besonders dramatisch. Infektionskrankheiten, besonders solche, die die Atemwege betreffen, können zunehmen. Bei einem länger bestehenden Mangel kann es allerdings auch zu psychischen Beschwerden kommen, wie etwa Depressionen. Der allgemein bekannte “Winter Blues” könnte ein Zeichen dafür sein.
Ein weiterer Spiraleffekt, der bei bleibendem Mangel eintritt, betrifft den Kalzium Anteil im Körper. Wenn der Anteil an Vitamin D dauerhaft zu niedrig ist, wird die Kalzium Aufnahme aus dem Darm vermindert. Das wiederum führt im weiteren Verlauf dazu, dass Kalzium nicht mehr absorbiert, und infolgedessen aus den Knochen resorbiert wird. Es kann zu einer Osteomalazie kommen, was eine Erweichung der Knochen bedeutet. Das kann Deformierung der Knochen bewirken, stellt aber außerdem ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche dar, besonders für Schenkelhalsfrakturen.
Darüber hinaus hat der Vitamin D Anteil auch einen Einfluss auf Osteoporose. Wenn ausreichend Vitamin D im Körper vorhanden ist, wird Calcium effizienter genutzt, was wichtig für die Knochenmineralisierung ist. Außerdem sinkt das Risiko einer Muskelschwäche, was besonders für sturzgefährdete Menschen wichtig ist.
Was Sie gegen die Mangelerscheinungen tun können
Neben der richtigen Ernährung und einer genügenden Versorgung mit Vitamin D ist regelmäßiges Training zum Erhalt der Muskelkraft und Koordination notwendig. Kontrollierte Belastung ist außerdem förderlich für die Stabilität der Knochen. Es ist die beste Prävention gegen eine Abnahme der Knochendichte. Da wo Druck- und Zugkräfte auf den Knochen treffen, entsteht mehr Knochensubstanz.
Training und Aktivität tun aber nicht nur Ihrem Körper gut, sondern beeinflussen auch die Psyche positiv und machen gute Laune! Sportliche Aktivität sorgt für die Ausschüttung von körpereigenen Cannabinoiden und Botenstoffen, wie Serotonin und Dopamin. Dadurch steigt das Wohlbefinden.
Wenn Sie nach fachlicher Unterstützung suchen, egal ob im Rahmen eines Einzel Coachings oder in einem unserer Kurse, wenden Sie sich einfach an unser Team! Wir beraten Sie gerne, welches unserer Angebote für Sie das passende ist.
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