04.11.2019 #Fitness

Rückenfit durch Bouldern

So langsam wird es immer dunkler, nasser und einfach ungemütlicher draußen. Da wird es zunehmend schwieriger, sich zum Sport zu motivieren. Doch Rückenbeschwerden und andere Wehwehchen brauchen regelmäßiges Training, auch im Winter!

 

Wenn es zum Joggen zu nass und zu dunkel ist oder Sie das Fitnessstudio einfach nur noch langweilt, wird es Zeit für ein bißchen Abwechslung! Damit Sie auch in der dunklen Hälfte des Jahres Lust haben, sich sportlich zu betätigen und etwas für Ihre Fitness zu tun, stellen wir Ihnen heute eine interessante Alternative vor: Bouldern.

 

Ein Tag in der Halle an der Wand ist perfekt geeignet für nasse Herbsttage oder nach Feierabend, wenn es im Winter bereits dunkel geworden ist. Im Gegensatz zum Seilklettern ist hierbei auch kein Partner erforderlich, so dass Sie jederzeit spontan alleine loslegen können!

 

Für alle, die diese vielseitige Sportart noch nicht kennen, und diejenigen, die sich bislang noch nicht getraut haben, gibt Ihnen unsere Kollegin Thekla Prkno im Interview ein paar Einblicke. Thekla ist seit Jahren begeisterte Kletterin und erklärt Ihnen, warum sie von diesem Sport so überzeugt ist.

 

  • Zunächst ein paar Shortfacts über Dich

 

Mein Name ist Thekla, ich bin 29 Jahre alt und seit April 2018 im Team von re.ac.me. am Standort Flingern.

 

  • Definition Bouldern

 

Bouldern bezeichnet das Klettern ohne Gurt und Seil auf Absprunghöhe (4,5 m) an Felsblöcken oder künstlichen Wänden. Der Begriff leitet sich vom englischen Wort “Boulder” → Felsblock ab. Seit knapp 50 Jahren ist Bouldern eine eigene Disziplin des Sportkletterns. Vor allem in den 90er Jahren hat Bouldern einen regelrechten Hype erlebt und ist seitdem beliebter denn je.

 

  • Wie lange boulderst Du schon?

 

Mit dem Bouldern habe ich Anfang 2011 angefangen. 2013 gab es dann ein Jahr Pause, doch seit Ende 2013 ist Bouldern wieder ein fester Bestandteil meines Trainings. Mindestens ein bis zweimal pro Woche bin ich an der Wand, aber nicht nur in der Halle, sondern auch immer mal wieder Outdoor.

 

  • Was zeichnet Bouldern aus?

 

Bouldern ist kurzes, kraftvolles Klettern mit zwei markierten Startgriffen und einem Ziel → Topgriff, wenn es kein Top Out gibt (oben aus der Wand aussteigen). Im Gegensatz zum Seilklettern ist man beim Bouldern komplett auf sich allein gestellt. Kein Partner der einen für den Notfall sichert. Nur man selbst und die Wand. Das bedeutet auch, dass man sich jeden Schritt gut überlegen muss. Denn wenn man zu hektisch ist oder die Kraft am Ende nicht reicht, heißt es kontrolliert abspringen oder schlimmstenfalls unkontrolliert fallen.

 

Wie Wolfgang Güllich (deutscher Sportkletterer und Expeditionsbergsteiger) so schön sagte: Der Kopf ist der wichtigste Muskel beim Klettern!

 

  • Für wen ist es geeignet?

 

Prinzipiell ist Bouldern für jeden geeignet, da es eine natürliche Art der Bewegung ist.

 

Voraussetzung ist lediglich, dass die Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder (vor allem die des Hüftgelenks und des Arms) müssen sorgfältig auf die Belastung vorbereitet werden. Ein gutes Warm Up ist hierbei sehr hilfreich, um Überlastungen und Verletzungen zu verhindern.

 

Außerdem empfehle ich ergänzend ein gutes Ausgleichstraining. Vor allem ein umfangreiches Mobility Training und Rumpfstabilität ist entscheidend.

 

Dann ist Bouldern auch für unsere Patienten sehr gut geeignet. Besonders bei Rücken- oder Schulterbeschwerden kann Bouldern sehr wirksam sein, um langfristig Kraft und Stabilität zu verbessern.

 

  • Wie sollte man bei Schmerzen reagieren?

 

Bei Schmerzen sollte jeder auf seinen Körper hören! Allgemein ist es empfehlenswert, neue Belastungen dieser Art bei bestehenden Problemen mit Ihrem Arzt oder Therapeuten abzuklären.

 

Bei Rückenschmerzen ist Bouldern eine gute Mobilisation, denn es holt den Körper aus seiner Alltagsbelastung raus. So entstehen neue Bewegungsmuster und die Steifigkeit verfliegt. Besteht ein Bandscheibenvorfall mit Kraft- und Sensibilitätsverlust, ist Bouldern erst nach der Akutphase, also in der Belastungsphase sehr gut geeignet.

 

Bei Schulterschmerzen sollte individuell mit dem Arzt oder Physio abgeklärt werden, ob diese Art der Belastung gestattet ist. Denn bei Sehnenproblematiken (Tendopathien) sollte man unbedingt die Belastung reduzieren, muss jedoch nicht zu 100 % pausieren.

 

Wenn Sie Interesse an dieser faszinierenden Sportart bekommen haben, sprechen Sie gerne mit unserem Team, um individuell zu besprechen, wie Sie starten können.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß an der Wand!

 

 

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